Die Schalttafel ist mit den zahlreichen Leuchten, Blinkern, Schaltern und Buchsen bereits rein optisch ein interessantes Objekt. Das exakte Baujahr ist leider nicht überliefert, die typische orangefarbene Lackierung des Rahmens deutet aber auf eine Herstellung in den 1970er-Jahren hin. Als Lehrmittel diente sie in der Berufsschule dazu, Auszubildende das richtige Verkabeln von Fahrzeugbeleuchtungsanlagen üben zu lassen. Die Tafel kam aber auch in Prüfungssituationen zum Einsatz. Beispielsweise mussten die Prüflinge bei der praktischen Gesellenprüfung mithilfe eines Schaltplans bestimmte Elemente wie Scheinwerfer, Bremsleuchte oder Rücklicht auf der Vorderseite in Funktion setzen. Hierfür mussten entsprechende Kabelverbindungen auf der Rückseite in einer vorgegebenen Zeit korrekt gesteckt werden. Ein ehemaliger Berufsschullehrer berichtete in einem Interview, dass gute Lehrlinge die Prüfungsaufgabe in 15 Minuten erledigen konnten. Es kam aber auch durchaus vor, dass Prüflinge scheiterten.
(Autor: Sebastian Hamburger)